Wie können Frauen Mütter sein und gleichzeitig in der Wissenschaft Karriere machen? Diese Frage beantwortete Professorin Dr. Susana Minguet am 21. August in ihrem Vortrag im Rahmen des dritten Treffens von Women in RESIST (WiR) im Hörsaal Q der MHH. Auf sehr informative und unterhaltsame Weise vermittelte die Heisenberg-Professorin praktische Tipps, die dabei helfen.

„Es gibt viele Möglichkeiten, Kinder zu haben und gleichzeitig Karriere zu machen“, sagte die dreifache Mutter. „Frage Dich, was Du möchtest – zum Beispiel welche berufliche Position, wie viel Familienzeit, wie viel Verdienst und welchen Ort. Entscheide dann über die relative Wichtigkeit dieser Dinge und finde eine Lösung, die für Dich passt. Befreie Dich dabei von der Meinung der Gesellschaft“, ermutigte sie ihre Zuhörerinnen, denen sie auch ihren eigenen Erfolgsweg schilderte.

Als konkreten Tipp gab sie den jungen Wissenschaftlerinnen mit auf den Weg, sich möglichst auf ein Thema nach dem anderen zu konzentrieren – also entweder voll und ganz bei der Arbeit zu sein oder bei den Kindern. Wichtig sei zudem, sich proaktiv ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen und die 80:20-Regel zu beachten: 80 Prozent der Ergebnisse werden bereits mit 20 Prozent des Gesamtaufwandes erzielt. „Praxis macht die Meisterin“ – mit diesen Worten ermutigte Prof. Minguet, nach Präsentationen um Feedback zu bitten, um sich weiterzuentwickeln. Es sei auch sinnvoll, sich für Preise zu bewerben, selbst wenn man nicht gewinnt, und sich in Gremien engagieren, um bekannter zu werden. „Bei alledem ist eines besonders wichtig: Sei nett zu Dir selbst!“